Liebe Mitglieder, Förderer und FreundInnen unseres Vereins!
Wir haben die traurige Pflicht, Ihnen/Euch vom Ableben unseres Gründers und langjährigen Weggefährten
Raimund Hörburger am 21. Mai 2013 in Gallneukirchen zu berichten.
Auf der Parte von Raimund steht geschrieben:
„… über meine Grenzen immer wieder hinauszugehen, habe ich versucht. Nun bin ich bei dir angelangt, grenzenloser Gott“!
Welche Grenzen? Welche Versuche?
Grenzen auszuloten, den Blick über die Grenzen zu werfen, neue Anregungen zu bekommen.
Das war ein Prinzip von Raimund, das sein Leben prägte, aber auch belastet hat.
Es macht uns betroffen, ja es beschämt uns geradezu, wie engagiert und unverdrossen sich Raimund seit Jahrzehnten für die Ärmsten der Armen in Afrika und auch anderswo in unserer Welt, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln eingesetzt hat.
Ist er auch in den letzten Jahren oft eigene Wege gegangen, teilweise unbeirrbar und für uns nicht immer einfach verständlich, hat er doch eine große Zahl von Menschen – uns und viele von uns eingeschlossen – überzeugt und ermutigt, etwas Konkretes zu tun, sich für eine gute Sache einzusetzen.
Für ihn stand immer die Verbesserung des Lebens der Betroffenen im Vordergrund. Die Ursachen und Hintergründe der Lebensumstände dieser Menschen interessierten ihn bis zuletzt.
Wir sind dankbar, dass wir Raimund vor mehr als zwanzig Jahren kennen lernen durften, gemeinsame Reisen, eine Vielzahl von Treffen und Diskussionen mit ihm erlebt haben sowie etliche Aktivitäten im Rahmen des VEZ miteinander umgesetzt haben. Er hat uns die Augen für die Sorgen und Nöte einer „anderen“ Welt geöffnet und unseren Horizont und Blickwinkel erweitert.
So manches Pflänzchen ist nicht nur im Sahel, sondern auch bei vielen von uns aufgegangen. Sein unermüdliches Engagement für die Leidenden und Entrechteten möge für uns Ansporn und Verpflichtung sein!
Dafür können wir Raimund dankbar sein!
Adieu, cher ami!
Der Vorstand
Als einer jener Personen, die viele Jahre im Umfeld von Raimund tätig waren, erlaube ich mir ein paar
Erinnerungsdokumente hier einzufügen.
Das älteste Foto, das ich gefunden habe wurde im Februar 1985 in Douala (Kamerun) im Garten des
„L’Institut Panafricain pour le Développement“ IPD gemacht.
Bei einem VEZ-Treffen im Juni 2010 mit Ido Fasena und Irenäus Loyara:
Raimund 2012 bei der Verleihung des Fritz Freyschlag Preises der Arbeiterkammer Oberösterreich.
Die letzten Fotos stammen von der Generalversammlung der VEZ als der gemütliche Abschluss von Raimund und seinen Freunden musikalisch aufgewertet wurde.
Aus den Vorarlberger Nachrichten:
Raimund erzählte nur sehr spärlich aus seinem Privatleben, umso interessanter ist die von ihm selbst verfasste Beschreibung seiner „frühen französischen Jahre“ als Teil des Artikels „Wo und wie ist unser DHEPS in Frankreich enstanden“ im Buch „Von der Forschung zur Aktion“ (erschienen 2012 im Verlag des ÖGB, Wien – Herausgeber Josef Gunz). Eine wie ich finde sehr interessante Lektüre: Biografisches und Räsonierendes (pdf-Dokument)
Nachrufe der Gemeinde Riefensberg und der Stadtgemeinde Gallneukirchen:
Johann Murauer